Qualität und Verantwortung
Eine qualitativ hochwertige Arbeit als Trainer/in, Coach, Berater/in oder in ähnlichen Feldern, setzt eine intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit und dem eigenen Profil voraus. Wir arbeiten mit Menschen zusammen und begleiten sie ein Stück auf ihrem Lebensweg. Dabei spielt es keine Rolle ob es berufliche oder private Themen sind. Wir tragen in unserer Arbeit viel Verantwortung. Diese Verantwortung möchte ich beleuchten und Anregungen für einen professionellen Umgang mit den Herausforderungen der täglichen Beratungspraxis geben.
Beispiele als dem Beratungsalltag
Wieder liegt eine Beratungsstunde vor uns. Der Klient klagt viel und zeigt wenig Lösungsbewusstsein. Wir haben schon viel probiert und diverse methodische Möglichkeiten geboten. Es geht auch voran und doch ist die Stunde eine Herausforderung für uns als Berater/in. Wir beginnen zu zweifeln und fragen uns, ob es an uns liegt. Hatten wir noch nicht die richtige Idee, haben wir methodisch unsauber gearbeitet oder sind wir mit dem Klienten bereits verstrickt.
Das Auftragsklärungsgespräch war bereits schwierig und das durchgeführte Teamentwicklungsseminar verlief alles andere als glatt. Es gab viele Wiederstände in der Gruppe und die Arbeitsbereitschaft war sehr unterschiedlich. Es wurden Konflikte und Unklarheiten sichtbar, die im Vorfeld, trotz Nachfrage, nicht benannt wurden. Die Dynamik im Seminar bringt uns an unsere Grenzen, so dass wir die Prozesssteuerung nur mit Mühe halten konnten.
Diese beiden kurzen Beispiele zeigen exemplarisch wie unser Berufsalltag als Trainer/innen, Coaches und Berater/innen aussieht. Ihnen fallen bestimmt eigene Beispiele ein. Wir stehen Personen, Teams oder Gruppen oft alleine gegenüber und arbeiten mit den Menschen an ihren Themen. Dabei entwickeln auch wir blinde Flecken, verstricken uns in den zu bearbeitenden Themen bzw. mit dem Gegenüber oder werden von persönlichen Schicksalen getroffen. Diese tägliche Herausforderung an uns als Professionelle Begleiter/innen fordert und benötigt einer qualitativen Auseinandersetzung. Auch wir sind nur Menschen mit eigener Geschichte, eigenen Gefühlen und eigenen Lebensumständen.
Selbstkritisch sein ohne Selbstkritik zu üben
Uns und unsere Arbeit in regelmäßigen Abständen zu betrachten, uns zu zentrieren und unsere aktuelle Position bewusst zu machen ist mit Sicherheit ein sinnvoller Entwicklungsschritt. Wir unterstützen Menschen in Ihrer beruflichen Entwicklung, bei Konflikten, Veränderungsprozessen, bei Gesundheitsfragen oder wie sie mit Anderen umgehen sollen. Die Themenpalette ist noch viel umfangreicher. Eine selbstkritische Betrachtung hilft uns unseren Fokus nicht aus den Augen zu verlieren und unserer Rolle im Beratungssetting und in den Beratungssequenzen treu zu bleiben. Bei einer Betrachtung der eigenen Arbeit ist es wichtig keine Selbstkritik zu üben, da wir uns und unsere Arbeit sonst Abwerten würden. Selbstabwertung trägt zur Verunsicherung bei und wirkt sich über kurz oder lang auf unser Selbstbild als Trainer/in, Coach odr Berater/in aus. Ich bin ein Freund und Befürworter die eigene Rolle, eigene Gefühle und Erfahrungen im Beratungsalltag professionell begleiten zu lassen und somit etwas für sich und für seine Kunden oder Klienten zu tun.
Ein Zeichen an Kunden & Klienten
Auch Kunden oder Klienten nehmen uns in unserer Funktion als Trainer/in, Coach oder Berater/in wahr. Sie spüren ob wir hilfreich
sind, wie die "Chemie" ist und ob wir den mitgebrachten Themen gewachsen sind. Sie spüren ob wir eine Gruppe führen, Inhalte gut vermitteln oder die angesprochenen Probleme und Herausforderungen
auffangen und bearbeiten können. Dabei geht es weniger um die methodische Vielfalt und das Wissen spezieller Inhalte, sonden vielmehr um unsere Fähigkeit Signale und Befindlichkeiten
wahrzunehmen und sie professionell zu behandeln. Unsere Kunden und Klienten vertrauen uns und erwarten gute Arbeit, denn sonst würden sie nicht zu uns kommen. Zufriedene Kunden und
Klienten empfehlen weiter und kommen bei Bedarf wieder. Die Sicherung und Weiterentwicklung der eigenen Qualität ist ein Baustein professionellen Handelns.
Verantwortung durch Qualitätsüberprüfung übernehmen
Um unsere eigene Arbeitsqualität darzustellen und zu sichern, gibt es die Möglichkeit Mitglied in einem spezifischen Berufsverband zu werden, Ethikrichtlinien
anzuerkennen und danach zu handeln, sich Intervision- oder Arbeitsgruppen aus dem Beratungskontext anzuschließen bzw. sie zu gründen. Aber auch Supervision der eigenen Arbeit, sowie die Auseinandersetzung mit der beruflichen Rolle und seiner Haltung im Beratungs- und
Coachingkontext ist sinnvoll und angebracht. Auch wir als Trainer/innen, Coaches und Berater/innen entwickeln uns permanent weiter und machen unsere Erfahrungen; positive, negative, denkwürdige,
beeindruckende, nachdenkliche, verstörende, lustige und viele weitere. Ich unterstütze die Sicherung und Weiterentwicklung der eigenen beruflichen Rolle durch Supervision für Trainer/innen, Coaches und Berater/innen. Ich empfehle es sehr, sich mit den genannten Möglichkeiten zu beschäftigen und
sich eine passende Lösung zur Qualitätsentwicklung zu suchen. Sie werden sich selbst dankbar sein und Ihre Kunden bzw. Klienten werden davon profitieren.
Wenn Sie fragen zu den genannten Möglichkeiten haben, zögern Sie nicht mich anzusprechen. Vielleicht kann ich Ihnen behilflich sein.
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